Rund 25 ortsansässige Akteurinnen und Akteure, darunter Sozialverbände, Vereine und politische Vertreterinnen und Vertreter, waren am 18. Oktober 2022 der Einladung der Joseph-Stiftung gefolgt. Nach kurzer Begrüßung fasste Andreas F. Heipp, Vorstandssprecher der Joseph-Stiftung, die Ausgangssituation im Quartier der Joseph-Stiftung innerhalb des Babenberger Rings zusammen. Das Quartier entstand in den 1970er-Jahren und stellte zur damaligen Zeit insbesondere aufgrund des autofreien Innenbereichs ein innovatives Stadtquartier dar. Mittlerweile ist es jedoch in die Jahre gekommen und die Förderung ausgelaufen.
Schwierige Rahmenbedingungen wie beispielsweise eine angestrebte CO2- Neutralität und die derzeitige Zins- und Lieferzeitenentwicklung stellen die Joseph-Stiftung im Rahmen der Sanierung des Quartiers vor große Herausforderungen. Die Stiftung will die Identität des Quartiers stärken, ihren sozialen Auftrag erfüllen und dabei den ökologischen Anforderungen und der Wirtschaftlichkeit Rechnung tragen.
Der runde Tisch mit den Akteurinnen und Akteuren sollte deshalb dazu beitragen, wichtige Themen, die im Rahmen des Wettbewerbs bearbeitet werden sollen, herauszustellen, sodass zukunftsweisende Lösungen entstehen können. An eine kurze Vorstellungsrunde der schloss sich der Impulsvortrag durch Prof. Martin Schirmer (Schirmer Architekten + Stadtplaner GmbH) an, der den Anwesenden vorab die Stärken und Schwächen sowie künftige Handlungsfelder der Quartierserneuerung aufzeigte.
Zudem beinhaltete er die Ergebnisse der Preisträger des studentischen Ideenwettbewerbs, der für das Quartier bereits durchgeführt wurde. In den Wettbewerbsentwürfen werden insbesondere die Themen Barrierefreiheit, Gliederung des Raums, Anschlüsse an die Umgebung sowie bauliche Identität aufgegriffen. Diese sollen auch in der Wettbewerbsaufgabe von besonderer Bedeutung sein. Zum Abschluss des Vortrags werden die Ergebnisse des Workshops mit den Mietern, der bereits im Juli 2022 stattgefunden hat, vorgestellt.
Im Anschluss daran begann die gemeinsame „Werkstatt“ mit den Akteurinnen und Akteuren. Anhand der vier Handlungsfelder „Soziales Miteinander“, „Erscheinungsbild Siedlung und öffentlicher Raum“, „Mobilität“ und „Nutzungsmischung“ sollte per Zuruf der Handlungsbedarf im Quartier ermittelt werden.