Städtebaulicher Ideenwettbewerb für Bamberg Südwest

Zurzeit läuft für das Quartier der Joseph-Stiftung in Bamberg Südwest ein städtebaulicher Ideenwettbewerb. Die in den 2000er-Jahren modernisierten Gebäude in der Salierstraße sind nicht Teil der Wettbewerbsbetrachtung.

 

Was ist im Allgemeinen unter einem Städtebaulichen Ideenwettbewerb zu verstehen?

Im Allgemeinen versteht man unter einem städtebaulichen Ideenwettbewerb einen Wettbewerb, bei dem Architekten und Stadtplaner ihre Ideen und Entwürfe für die Gestaltung eines bestimmten städtebaulichen Projekts präsentieren und miteinander konkurrieren. Solche Wettbewerbe werden oft von Stadtbehörden, privaten Entwicklern oder gemeinnützigen Organisationen durchgeführt, um innovative und ästhetisch ansprechende Lösungen für städtebauliche Herausforderungen zu finden.

Die teilnehmenden Architekten und Stadtplaner werden in der Regel aufgefordert, Konzepte und Entwürfe für eine bestimmte städtebauliche Situation zu entwickeln, wie beispielsweise die Neugestaltung eines Stadtteils oder die Entwicklung eines neuen Stadtteils. Der Wettbewerb kann auch spezifische Anforderungen an Nachhaltigkeit, soziale Inklusion oder andere städtebauliche Kriterien stellen.

9 Architekturbüros nehmen am Wettbewerb für Südwest teil

Insgesamt nehmen neun Architekturbüros aus Deutschland und Österreich am Wettbewerb für Bamberg Südwest teil. Über die Sieger des Wettbewerbs entscheidet ein Preisgericht. Diese Jury setzt sich aus Vertretern und Vertreterinnen des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr, der Regierung von Oberfranken, der Stadt und des Stadtgestaltungsbeirats der Stadt Bamberg, der Joseph-Stiftung und renommierten Fachplanern und Professoren aus den Bereichen Architektur, Stadtplanung, Landschaftsarchitektur und Energietechnik zusammen.

Worum geht im städtebaulichen Wettbewerb für Bamberg Südwest?

In erster Linie geht es um die städtebauliche Konzeption und Adressbildung des Quartiers (Unter Adressbildung versteht man im Wesentlichen die Ausdifferenzierung von Teilräumen, um moderne Anforderungen eines Stadtquartiers zu erfüllen). Bestandteil dieses übergeordneten Konzeptes sind die Modernisierung des Bestandes und eine verträgliche Nachverdichtung, z.B. durch die Aufstockung einer Geschossebene. Des Weiteren geht es um die Verbesserung der Aufenthaltsqualität in den Außenanlagen sowie die Gestaltung von Flächen für Gemeinschaft und Nachbarschaft.

Ein weiterer Teil der Wettbewerbsaufgabe ist die Integration eines Mobilitätskonzeptes für weniger Verkehrsaufkommen und mit mehr Sharing-Angeboten. Um das Quartier zukunftsfähig zu entwickeln, spielen unterschiedliche Aspekte der Nachhaltigkeit wie soziale und ökologische Themenfelder sowie eine klimagerechte Entwicklung, beziehungsweise Energieversorgung, eine übergeordnete Rolle bei der Konzeption. Als Wohnungsunternehmen mit kirchlichen Wurzeln und klarem sozialen Auftrag steht für die Joseph-Stiftung der Erhalt bzw. die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Mieterinnen und Mieter sowie eine wirtschaftliche Umsetzbarkeit der Maßnahmen im Zentrum des Ideenwettbewerbes.

Wie geht es nach dem Wettbewerb weiter?

Das Preisgericht für den städtebaulichen Ideenwettbewerb trifft sich Mitte Juni und wird über die Ergebnisse des Wettbewerbs entscheiden. Die Jury bewertet die Entwürfe aufgrund ihrer architektonischen Qualität, ihrer Funktionalität, ihrer Wirtschaftlichkeit, ihrer Berücksichtigung von vielfältigen Nachhaltigkeitsaspekten und ihrer Kreativität. Im Anschluss wird es eine Ausstellung mit ausgewählten Wettbewerbsbeiträgen und eine Preisverleihung geben (Sobald genaue Termine feststehen, informieren wir hier darüber). Im weiteren Verlauf werden die Ergebnisse analysiert. Der Gewinner des Wettbewerbs wird in der Regel mit der Umsetzung seines Entwurfs beauftragt.

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